Seit der Bronzezeit ist eine Besiedlung des Burghügels nachgewiesen. Die Burg wurde auf dem Gebiet der vorchristlichen Stadt Herakleion (Ηράκλειον) errichtet, die sich von der Kuppe des Burghügels bis zu dessen Füßen erstreckte. Um 360 v. Chr. beschrieb Skylax von Karyandar den Ort als „die erste mazedonische Stadt hinter dem Fluss Pinios“.[1] Der Historiker Titius Livius beschreibt die Lage präziser: „Zwischen Dion und Tembi auf einem Felsen liegend.“ Entlang des Hügels verlief die meistgenutzte Nord-Süd-Verbindung des Landes.
Im Jahre 430 v. Chr. eroberten die Athener den Ort, um von dort aus den Thermäischen Golf bis zu ihren Besitzungen auf der Chalkidiki zu kontrollieren. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden die Stadt und der inzwischen errichtete Hafen zerstört. Wodurch, bzw. durch wen, ist nicht genau bekannt. Kurze Zeit später eroberten die Römer die Region und errichteten aufgrund der strategischen Bedeutung des Hügels die Akropolis, die Oberstadt, die von einer niedrigen Mauer umgeben war. Aus der Zeit um Christi Geburt bis zur mittleren byzantinischen Epoche des 10. Jahrhunderts sind wenige Spuren überliefert. Den Namen Platamon für die engere Umgebung des Hügels erwähnte erstmals Homer, der mit diesem Begriff einen vom Meer umspülten Felsen bezeichnete.[2] Im 12. Jahrhundert wurde die Stadt Platamon beschrieben und auch die Burg als solche erstmals erwähnt.
Im Jahre 1204 gründeten fränkische Ritter im Zuge ihrer Eroberung von Konstantinopel das Königreich Thessaloniki, zu dem auch die Burg von Platamon gehörte.[3] Sie bauten das Bollwerk endgültig aus, mussten es aber im Jahr 1217 schon wieder räumen, um den Komnenen, einem byzantinischen Adelsgeschlecht, Platz zu machen. Die weitere Geschichte des Ortes blieb wechselhaft und die Burg fand immer wieder neue Herren. Ende des 14. Jahrhunderts kamen die Osmanen und wurden 1425 von den Venezianern abgelöst. Sie blieben, bis die 400-jährige Herrschaft der Türken in Griechenland begann.
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